Boberröhrsdorfer Talsperre mit Kraftwerk

Im Jahre 1907 wurde der Bau der großen Talsperre bei Mauer am Bober unter Leitung von Herrn Baurat Bachmann begonnen und im Jahre 1913 im Beisein Kaiser Wilhelms II. eingeweiht. Die Talsperre hat ein Fassungsvermögen von 50 Millionen m³ Wasser. (Anm.: Damit war sie lange Zeit die größte Talsperre Europas) Unterhalb der 275 m langen und 45 m hohen Mauer befindet sich ein großes Kraftwerk zur Elektritzitätsgewinnung.

Im Jahre 1924 wurde in Boberröhrsdorf am Ausgang der Sattlerschlucht eine Talsperre mit Kraftwerk gebaut. In diesem Zusammenhang entstand auch die Turmsteinbaude am linken Boberufer, gegenüber dem Turmsteinfelsen. Nach Fertigstellung dieser Talsperre wurde am Ausgang der Vorwerksberge bei Boberullersdorf eine weitere Talsperre mit Kraftwerk gebaut, sodaß drei Talsperren unmittelbar hintereinander liegen. Die Sperren Boberröhrsdorf und Boberullersdorf dienen nur der Elektrizitätsversorgung. Etwas später kaufte die Provinzialverwaltung die Holzstofffabrik von Winzer und baute diese Staustufe auch als Elektrizitätswerk aus. Dieses Werk lief bereits vollautomatisch und wurde vom E-Werk Boberröhrsdorf bedient und gesteuert. Diese Automatik machte den Polen viel zu schaffen und Kopfzerbrechen.

Text entnommen der „Boberröhrsdorfer Chronik“ von Herrn Herrmann Exner; wahrscheinlich aus der „Schlesischen Bergwacht“.

Alte Postkarte Boberröhrsdorfer Elektrizitätswerk und Turmsteinbaude

Kraftwerk 2018

Kraftwerk 2018, Rechts Turmsteinbaude

2014 Geleerter Stausee, der mächtige Granit des Gebirges kommt zutage

2017 Kraftwerk an der Talsperre Boberröhrsdorf

Ca. 1925 Wohnhaus der Betriebsfachleute am Kraftwerk, 3-Familienhaus 1. Fam. Hütter 2. Fam Menzel 3. Fam ?? (Fotofundus G. Dittrich (†))

 

 

2017 Wohnhaus am Kraftwerk

„Den Wogen zum Trutz“ von Klaus Christian Kasper; „Die schlesischen Talsperren im Flußgebiet des Bober und des Queis von anno dazumal bis 1945“ ISBN 3-930567-12-1

Wer sich für die schlesischen Talsperren interessiert, dem sei diese wunderbare Dokumentation ans Herz gelegt.