Wenns Bloobiern hoot

Is derr Juli warm und schien,
kinn merr ei de Bloobiern giehn.
‘s hoot err heuer gur su viel
‘s bleibt a Norr, war keene wiehl!
Soaftig schmecka se und gutt
Und se gahn üns neues Blutt.

Hiert ock! Immer, ees, zwee, drei
purzln se eis Tippla nei.
Stundalang wird nu gefluckt
und merr hucka hibsch geduckt.
Hoat ma dann sei Kannla vuhl,
ju, doa is eem merklich wuhl.

Miede setz‘ merr üns mitsomm
uf an ahla Fichtenstomm.
Bruut und Bloobiern schmecka friesch,
besser wie derrheem‘ oam Tiesch.
Vu a Ästen ei derr Hieh,
kimmt su monche Melodie.

Ständern merr zum Puusche naus,
sahn merrr olle lieblich aus.
Guscha, Hände – ane Pracht!
Na, nu wird suwoas gelacht.
Bloobiern macha‘s halt asu. –
Doch eim Herzen sein merr fruh!

Ölsebach-Hannes

(Text entnommen aus Jahrbuch für die Stadt- und Landkreise des Riesen- und Isergebirges 1967)