2010 Die Evangelische Bethauskirche. Sie wird von den polnischen Einwohnern heute als katholische Kirche genutzt

 

Drei Glocken für die evangelische Kirche in Boberröhrsdorf

1927 am 07. November: Die für die Evangelische Kirche bestellten drei Glocken werden in Breslau im Beisein von mehreren Gemeindemitgliedern gegossen.

1927 am 26. Dezember: Einholung und Weihe der neuen Glocken. Von sämtlichen Vereinen des Ortes begleitet wurden die drei Glocken vom Bahnhof Boberröhrsdorf in einem schönen Festzuge nach der Kirche gebracht, wo in einem Festgottesdienste die Weihe vollzogen wurde.

Die große F-Glocke, welche 23 Zentner schwer ist und die Inschrift trägt „Herr segne uns der Brüder Opfertod, führ uns durch Nacht zu neuem Morgenrot, mach selig uns nach aller Erdennot“, wurde von dem Ortsgeistlichen, Pastor Wagner, geweiht.

Die zweite AS-Glocke, welche 12 Zentner schwer ist und die Inschrift trägt „Ein feste Burg ist unser Gott“, weihte Superintendent Lic. Marko-Hirschberg, und die dritte CES-Glocke, zirka 6 Zentner, mit der Inschrift „Von der Jugend bist du gestiftet, der Jugend aller Zeiten sollst du künden, 1.Tim. 1, 19: Habe Glauben und ein gutes Gewissen“, hatte die Jugend gestiftet und wurde geweiht von Pastor Dr. Joachim Bunzel aus Kunzendorf am kahlen Berge.

(Foto von Gerhardt Dittrich)

Damit war ein 186 Jahre alter Wunsch der Kirchgemeinde, ein eigenes Glockengeläut zu besitzen, in Erfüllung gegangen, nachdem seit 1742 das Geläut der katholischen Kirche (St. Nikolaus) mitbenutzt worden war.

1928 am 02.Februar: Aufzug der neuen Glocken. Die Winde war am Denkmalsplatz aufgestellt und mit 100 Zentnern Steinen belastet worden. Zuerst wurde die mittelste Glocke hinaufgezogen und zwar innerhalb von 10 Minuten, ihr folgte innerhalb von 5 Minuten die kleinste und zuletzt die große, 23 Zentner schwere, welche, obwohl anfangs das Seil riß, in 20 Minuten ihren Bestimmungsort erreichte.

Foto von 2012. Die Kirche wird von der heute polnischen Bevölkerung als katholische Kirche genutzt.

Am 05. Februar, am Sonntagmorgen, läuten zum ersten Male die drei neuen Glocken, nachdem am 26. Februar 1654 zum letzten Male in Boberröhrsdorf evangelische Glocken geläutet hatten.

Text, teils sinngemäß, entnommen:  „Aus dem Leben der Kirchgemeinde Boberröhrsdorf in den Jahren 1742 bis 1932“ von E. Bräuer

2018 Evang. Bethauskirche zu Boberröhrsdorf; Heute katholische Nutzung.

Evang. Bethauskirche zu deutscher Zeit; Eingesandt von Horst Menzel

Altarraum vor 1945 (Bild von einem polnischen Bewohner erhalten)

(Bild von einem polnischen Bewohner erhalten)

2017 Hier befand sich das Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges

Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges. Geschleift nach 1946. (Bild von einem polnischen Einwohner erhalten. -Vergelt´s Gott!)

Die 2016 bei Ausgrabungsarbeiten am Wohnturm gefundenen Fragmente des Ehrenmales für die Gefallenen  des 1. WK wurden würdevoll unter der alten Gerichtslinde, nahe des Wohnturmes, aufgestellt. Dafür ist dem Grabungsleiter Dr. Nocun von der Jagiellonen Universität Krakau Dank zu zollen.

Ein Fragment vom Ehrenmal des 1. Weltkrieges